Theophil Mann (1831-1913)

Die Stele für Theophil Mann und seine Frau stellt sich als »natürlicher«, grob behauener Stein dar, der auf der Vorderseite eine geglättete Tafel mit unregelmäßigem Umriss trägt. Mann stammte aus Hildesheim und strebte den Beruf des Instrumentenmachers an.
Nach Stationen in Hannover und Wien kam er 1849 nach Bielefeld zu dem Klavierbauer Volkening, bei dem er sein Handwerk erlernte. Nach mehreren Wanderjahren kehrte er in Volkenings Werkstatt zurück, die er nach dessen Tod übernahm.
Theophil Mann stellte seine Instrumente auf verschiedenen Industrie- und Weltausstellungen zur Schau und gewann mit seinen Erzeugnissen Preise. Seine Pianofortefabrik am Oberntorwall beschäftigte bis zu 40 Mitarbeiter.
Neben seiner Arbeit war er ehrenamtlich tätig, unter anderem im Vorstand der v. Bodelschwinghschen Anstalten. Zu Füßen des Grabmals liegt eine Platte mit dem Bielefelder Stadtwappen, die auf die Firma Th. Mann & Co. verweist, möglicherweise ein letztes Überbleibsel einer früheren Kennzeichnung besonders bemerkenswerter Gräber.