Michael Bozi (1776-1862)

Bei dieser Gruppe von Grabmalen tritt ausnahmsweise die Person in Erscheinung, die sie setzen ließ, aber selbst nicht hier bestattet ist: Eleanor Keith. Sie stammte aus Schottland und hatte in England den Bielefelder Kaufmann Carl Bozi geheiratet, der dort mehrere Jahre im Leinenhandel tätig war.

Ihr Schwiegervater Michael Bozi war ein echter Selfmademan, der mittellos aus Ungarn eingewandert war. Nachdem er in Friedrichsdorf eine Wirtschaft geführt hatte, siedelte er nach Bielefeld über. Sein Geschäftssinn war außerordentlich, er machte sich mit dem Leinengewerbe vertraut, kaufte den Waldhof als seine Wohnstatt und errichtete Getreide- und Ölmühlen.

Zwei seiner Söhne – Eleanors Ehemann Carl und dessen Bruder Gustav – gründeten 1852 mit der Spinnerei Vorwärts die erste Spinnfabrik Bielefelds.

Zwei kreuzförmige Monumente rahmen Michael Bozis Grab. Das linke erinnert an den Schwiegersohn von Eleanor Bozi, das rechte an ihre treue Dienerin, die ihr 40 Jahre lang zur Seite gestanden hat. Besonders schön lässt sich auf beiden Grabmalen der Schmetterling erkennen, der als Sinnbild der Auferstehung weite Verbreitung fand.