Leopold Wittgenstein (1804-1863)

Die Wittgensteins waren eine jüdische Familie, die über das nordhessische Korbach nach Bielefeld kam.

Die Nachkommen aus der Generation von Leopold Wittgenstein ließen sich taufen. Nur so ist es zu erklären, dass er nicht auf dem Jüdischen Friedhof beigesetzt wurde. Seine Grabstele aus Sandstein weist auf den Schmalseiten neogotische Verzierungen auf und wird von einem großen Kreuz bekrönt. Eine Marmorplatte trägt die Inschrift.

Leopold Wittgenstein betätigte sich erfolgreich als Privatbankier und wurde 1832 Schützenkönig der erst im Jahr zuvor gegründeten Bielefelder Schützengesellschaft. Er stiftete bei diesem Anlass eine Summe von 100 Reichstalern in Gold für die Armen in der Stadt, deren Zinserträge jedes Jahr zum Schützenfest für diesen Zweck ausgegeben werden sollten. Die Stiftung existierte bis zur großen Inflation 1923.