Johann Heinrich Scherr (1779-1844)

Johann Heinrich Scherr hochkant
AF J Heinrich Scheer Ausschnitt

Die acht Meter hohe Säule, die das Grab von Johann Heinrich Scherr markierte, bildet heute den Mittelpunkt des Friedhofs. Sie wurde jedoch zweimal versetzt. Historisch erhob sie sich nahe dem ursprünglichen Haupteingang, umgeben von einer neogotischen Einfassungsmauer mit Eisentür. Als das Haus der Technik gebaut wurde, musste die Säule umziehen, zum zweiten Mal im Jahr 2000 bei Wiedereröffnung des Friedhofs.

Scherrs Vater war Kanoniker des Stifts der Neustädter Marienkirche und amtierte dort als Pfarrer. In jungen Jahren schon folgte der Sohn in dieser Position, bis das Stift 1810 aufgelöst wurde. Scherr versah weiter den Pfarrdienst, wurde 1811 ravensbergischer Superintendent und erhielt nach 1815 auch die Schulaufsicht.

Gerade um das Bildungswesen hat er sich große Verdienste erworben, sodass die Neustädter Gemeinde ihm nach seinem Tod dieses großartige Grabmal errichten ließ.

Die kolossale Säule mit dem Kreuz trägt an der Basis ein umlaufendes Relief, das wie das ganze Grabmal von dem Bildhauer Simon Heinrich Eggering stammt. Die in antike Gewänder gehüllten Figuren sollen die Gläubigen darstellen, die am Ostermorgen zum Grab Christi gingen und so Zeugen seiner Auferstehung wurden.